Sehr lesenwerter Artikel zum Thema Umgang mit extremen Gefühlen!
"Der antike Philosoph Epiktet soll zu seinen Schülern gesagt haben: "Wir können die Dinge nicht immer ändern, aber wir können unsere Haltung gegenüber den Dingen ändern." Selbst auf eine Todesdiagnose schauen Menschen ganz unterschiedlich. Obwohl es an der Situation selbst nichts zu ändern gibt. Die einen können der letzten, besonders intensiven Zeit etwas abgewinnen, die anderen empfinden alles als schrecklich, was da passiert. Beides ist berechtigt. Und beides, so nüchtern betrachten es die Philosophen, ist nur das Denken über einen Zustand, nicht der Zustand selbst.
Als Marsha Linehan merkt, dass sich ihre Patientinnen vor allem missverstanden und angegriffen fühlen, wenn sie mit ihnen versucht, an ihren schädlichen Einstellungen zu arbeiten, dass sie nur noch frustrierter werden, weil sie längst wissen, dass alles leichter wäre, wenn sie anders wären, sie es aber eben nicht schaffen, da erkennt Linehan, dass vor der Veränderung ein anderer Schritt kommen muss: Akzeptanz. Akzeptanz der Realität. Und zwar radikal. "Viele Menschen glauben, dass, wenn man etwas akzeptiert, man es nicht verändern könne, aber das Gegenteil ist der Fall. Nur das radikale Akzeptieren der Gegebenheiten in unserem Leben erlaubt uns eine Veränderung", sagt Linehan. "Zu akzeptieren, dass dein Ehemann dich nicht wirklich liebt, kann die Tatsache sein, die dir ermöglicht, etwas zu unternehmen." Und "akzeptieren" ist hier tiefgreifend gemeint. Ein oberflächliches Hinnehmen bewirkt das genaue Gegenteil: das Verharren in einer Situation, die einem nicht guttut. "
http://www.zeit.de/…/psychiatrie-krise-sui…/komplettansicht…
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